Abschiedsfeier

Es ist Freitag Abend und gleich beginnt die Abschiedsfeier für unsere Vorgänger…

Auch hier gibt es wieder eine herzliche Begrüßung und schon ist das Buffet eröffnet mit Brötchen, Fleisch, Tomaten, Zwiebeln, Paprika… Also Burger zum selber basteln. Zum trinken gibt es alkoholische und alkoholfreie Bowle sowie Bier. Neben lustigen Gesprächen ist auch gleich tanzen angesagt. Obwohl ich zu Beginn eher verweigerte bin ich nun doch auch sehr stark auf der “Tanzfläche”, die aus einem Teil der Wiese mit einer kleinen Vertiefung in der Mitte besteht, vertreten und habe den größten Spaß. Immer wieder stellen wir uns in einem Kreis um diese Vertiefung auf und tanzen herum wobei sich immer jemand anders in der Mitte befindet. Es wird eine lustige Ansprache gehalten in der wir als “the new troublemakers” (die neuen Unruhestifter|Störenfriede) willkommen geheißen werden. Da es aber doch schon ein sehr langer und anstrengender Tag war, gehe ich bald schlafen.

Damit beendete ich den ersten Tag meiner Ankunft und bin schon gespannt was mich am Wochenende erwarten wird…

Die Ankunft

Mein Auslandsdienst rückt immer näher und schon ist es soweit. Der Tag meiner Abreise, Donnerstag, 17. Juli 2014 ist gekommen. Die Koffer wurden am Vortag bereits in das Auto verladen, somit kann die Reise beginnen. Ich schnappe mir meinen Rucksack und beginne meine Reise nach Wien. Zunächst mit dem Auto unterwegs geht es, nach dem Abschied, für mich auf eine anstrengende Reise.

Der erste Zwischenstopp erfolgt in Amsterdam wo ich mich gleich in die Stadt aufmache. Während meiner Zugfahrt vom Flughafen Schiphol nach Amsterdam Centraal kann ich einen lautstarken Streit verfolgen, der keine fünf Minuten nach der Abfahrt bereits begann. Kurz vor Amsterdam Centraal beruhigen sie sich wieder, einer der beiden Streithähne verließ schon vor ein paar Minuten den Wagon, und ich trete ein paar Minuten später aus dem Bahnhof hinaus nach Amsterdam. Ich bin überwältigt und mach mich sofort auf dem Weg, da ich nur wenig Zeit habe um noch ein paar Orte zu besichtigen.  Dennoch habe ich nach kurzer Zeit schon eine “kleine” Tüte Pommes in der Hand und mache mich wieder auf den Weg. Das Problem hierbei ist nur, ich kann schwer filmen und Fotos schießen, wenn ich noch eine Tüte Pommes in einer Hand halten muss. Darum gibt es leider wenige Aufnahmen von meiner Zeit in Amsterdam. Meine nächste Station ist die Kirche, die sich ironischer weise direkt neben dem Rotlicht Viertel befindet. Nun bleibt mir jedoch nur noch wenig Zeit, da ich teilweise Umwege gegangen bin, darum fahre ich nun zurück zum Flughafen Schiphol, von wo ich mich um 21 Uhr auf den Weg nach Nairobi mache.

Der Nachtflug nach Nairobi erweist sich als anstrengend. Obwohl ich immer wieder versuche zu schlafen, werde ich kurz nachdem ich eingeschlafen bin wieder aufgeweckt, weil es wieder was zu essen oder trinken gibt. Am Morgen bin ich schon ziemlich erledigt, dennoch steht mir noch ein Flug bevor; immerhin muss ich ja noch nach Ndola kommen. Nach kurzer Zeit hab ich bereits das richtige Terminal erreicht und mit einer Verspätung von etwa zehn bis 20 Minuten kann ich endlich ins Flugzeug steigen. Während dem Flug erfahre ich, dass noch eine Zwischenlandung erfolgt bevor es weiter nach Ndola geht, wo ich mit einer kleinen Verspätung angekommen bin.

Kaum in Ndola gelandet und aus dem Flugzeug gestiegen werde ich schon beauftragt Kohle zu kaufen, am besten gleich auf Bemba. Ich stehe dort schon von der Anreise sehr erledigt mit etwa 25 Kwacha in der Hand, etwas Unwohlsein und ohne Ahnung, was ich eigentlich sage, da ich diese zwei Wörter auf Bemba ein paar Sekunden davor gelernt habe… Kurz nachdem ich, ohne es zu wissen, auf Bemba gefragt habe, wie viel der 20kg Sack Kohle kostet, wird mir schon das Geld aus der Hand gerissen und ich steh etwas verwirrt in der Landschaft. Letztendlich haben wir nun den Sack Kohle und fahren zum Franciscan Center. Ich stell kurz mein Gepäck in ein Zimmer und bekomme schon die erste kurze Führung durch den Komplex, der Hauptfokus liegt hierbei auf der Schule Twikatane, da ich dort arbeiten werde.

Bald ist es soweit

Am 17. Juli, in nicht einmal zwei Wochen, geht meine 26 stündige Reise nach Sambia los. Ich bin schon sehr gespannt, was dort auf mich zukommen wird und habe natürlich vor darüber zu berichten. :)
Die erste Version meines Blogs ist online und alle Besprechungen liegen bereits hinter mir. Nun geht es richtig los mit meinen persönlichen Vorbereitungen :D